E-Auto zuhause laden: Worauf Sie achten müssen

Effektiv tanken: Die private Strom-Tankstelle

Eine eigene Tankstelle mit Energie direkt von der Photovoltaikanlage auf dem privaten Hausdach? Das klingt verlockend, oder? Immer mehr Menschen erfüllen sich genau diesen Traum und erreichen damit eine weitgehende Energieunabhängigkeit beim Tanken mit Strom. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte, die Sie bei der Installation Ihrer heimischen Strom-Tankstelle beachten sollten. Wir haben die wichtigsten Fragen hier für Sie zusammengestellt:

Wo kann eine E-Tankstelle Zuhause installiert werden?

Bevor Sie mit der Installation der wichtigsten Utensilien für Ihre private E-Tankstelle beginnen, sollten Sie sich überlegen, wo Sie Ihr E-Auto am besten laden können. In der Regel stehen Ihnen dafür drei verschiedene Optionen zur Verfügung:

1. In der gut geschützten Garage: Die Garage ist der ideale Ort für eine private Strom-Tankstelle. Sie bietet Schutz vor diversen Witterungseinflüssen und ermöglicht eine einfache und sichere Installation von Wallbox und Kabelhalterung. Zudem ist das Elektroauto während des gesamten Ladevorgangs sicher untergebracht und vor möglichem Vandalismus geschützt.
2. Im witterungsbeständigen Carport: Ein Carport ist eine weitere gute Option, um eine private E-Ladestation zu errichten. Das Carport schützt das E-Auto vor Regen, Hagel oder Schnee und bietet ausreichend Platz für die Installation einer Wallbox an einer nahegelegenen Wand oder einer Säule.
3. An der Außenwand des Hauses: Wenn keine Garage oder Carport vorhanden ist, kann die eigene Strom-Tankstelle ebenso an einer Außenwand des Hauses installiert werden, die in der Nähe des Stellplatzes liegt. Allerdings ist auch hier wichtig, dass der gewählte Ort wetterfest und sicher vor äußeren Einflüssen ist.

Darf das E-Auto an einer „normalen“ Steckdose geladen werden?

Eine normale Steckdose zum Aufladen eines E-Autos? Das ist grundsätzlich möglich, sollte aber nicht die bevorzugte Ladevariante sein. Denn: haushaltsübliche Schutzkontakt-Steckdosen sind nur für kurze Zeit mit dem maximalen Strom von 16 Ampere belastbar. Daher sollten Sie sich jedenfalls für die Montage einer Wallbox entscheiden.

Wallboxen sind spezielle Ladestationen für E-Autos, die in der Regel an der Wand montiert werden, daher auch der Name „Wallbox“. Im Vergleich zu einer handelsüblichen Haushaltssteckdose bieten spezielle Wallboxen eine deutlich höhere Ladeleistung, was die Ladezeit des Fahrzeugs erheblich verkürzt. Zudem ist das Laden mit einer Wallbox sicherer. Funktionen wie Ladesteuerung, Überwachung der Energiezufuhr und Schutzmechanismen gegen Überlastung und Fehlströme, machen Wallboxen zu sicheren Ladestationen. Es gibt auch Kabelintegrierte Wallboxsysteme, die die Installationskosten wesentlich reduzieren. Hier wird jedoch eine fachmännisch installierte Schutzkontaktsteckdose (SCHUKO) mit mindestens 3×16 Ampere empfohlen.  Zusätzlichen arbeiten viele Wallbox-Anbieter bereits mit eigenen Apps, die das Steuern des E-Ladevorgangs erleichtern. Außerdem empfehlen wir Ihnen, bei der Wallbox-Ladeleistung nicht zu sparen, auch wenn Ihr aktuelles E-Auto nur mit 3,6 kW geladen werden kann – die Ladeleistungen der Onboard Ladegeräte ändert sich aktuell laufend und mit einer hohen Wallbox-Ladeleistung sind Sie für alle Eventualitäten gut gerüstet.

Gefahrenhinweis: Da Starkstrom im Spiel ist, muss die Installation einer Wallbox von einer zertifizierten Fachperson durchgeführt werden! Niemals die private Wallbox in Eigenregie montieren.

Darf die Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage zum Aufladen genutzt werden?

Der eigene Strom, den Ihre Photovoltaikanlage auf dem Dach, Balkon, Garten oder der Terrasse erzeugt, kann als nachhaltige Energie in Ihre E-Tankstelle fließen. Zusätzliche Steuereinheiten in Wallboxen ermöglichen es mittlerweile sogar, dass der Überschussstrom aus der PV-Anlage direkt in das E-Auto geladen wird, daher auch die Bezeichnung “Überschussladen” (Smart-Home-Einheit). Wenn Sie keine eigene Photovoltaikanlage besitzen, aber gerne sicherstellen möchten, dass Ihr Strom umweltfreundlich produziert wird, sollten Sie auf einen Energielieferanten mit reinem Ökostrom zurückgreifen.

Mehr Informationen zum Thema Installation einer eigenen Photovoltaikanlage finden Sie hier: https://pvaustria.at/organisatorischer-ablauf/

Können dynamische Strompreise genutzt werden, um die Kosten für das Laden meines E-Autos zu optimieren?

Ja, bereits heute gibt es Wallboxen, die es ermöglichen, das Elektroauto je nach Marktpreis aufzuladen. Im Sommer passiert es häufig, dass um die Mittagszeit negative Marktpreise sogar Geld zurück erwirtschaften, wenn zu dieser Zeit das Auto geladen wird. Aber Achtung: Es kommt auch zu Preisspitzen bei denen der Strom sehr teuer werden kann. Diese Spitzen können vor allem am Morgen und am Abend sehr hoch sein. Anbieter wie awattar, tibber oder ähnliche bieten diese Möglichkeit an.

Wie schaffe ich Ordnung rund um meine private E-Ladestation?

Die Wallbox ist installiert und der nachhaltige Strom aus der eigenen PV-Anlage kann bereits genutzt werden – perfekt! Jetzt stellt sich die Frage, wie der E-Ladeplatz langfristig komfortabel, sicher und vor allem nutzerfreundlich gestaltet werden kann. Die Herausforderung in puncto Ordnung stellt in der privaten Ladestation häufig das E-Ladekabel dar. Um es sicher zu verstauen und etwa das unabsichtliche Überfahren oder das Stolpern über das Kabel zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen unser praktisches Kabelmanagementsystem Cable-Sherpa. In unserem Produktvideo erfahren Sie mehr über die innovative Kabelhalterung: